Facelifting / Stirnlifting

Die Zeichen der Zeit hinterlassen vor allem im Gesicht ihre Spuren.

Besonders die Erschlaffung und das Absinken von Haut, Fettgewebe und Muskulatur (hängende Mundwinkel, Augenbrauen und Wangen, lockere Halshaut) lassen ein Gesicht deutlich älter erscheinen. Meist sind es Frauen zwischen 35 und 75 Jahren, welche sich zum Facelift entscheiden. Jedoch hat sich auch in der Männerwelt das Facelift durchgesetzt.

Die Aufgabe des Facelifts besteht in der Korrektur der erschlafften Strukturen im Gesichts- und Halsbereich. Im Rahmen dieser anspruchsvollen Operation wird nicht nur die Haut gestrafft. Insbesondere werden auch die tieferen Strukturen inklusive der mimischen Muskulatur wieder an ihren Ursprungsort verlagert. Gelegentlich kann eine Fettabsaugung im Kinn-/ Halsbereich dazu dienen, das Ergebnis eines Facelifts noch harmonischer zu gestalten, ebenso wie das Abschleifen tiefer Operlippenfältchen (→Dermabrasion).

Da Gesicht und Hals eine ästhetische Einheit bilden, werden vor einem Facelift Wangen und Hals zusammen betrachtet und gegebenenfalls beide „gestrafft“. Je nach Ausdehnung der Falten wird das Facelift individuell angepasst. So werden beispielsweise beim "großen" Facelift Wangen und Halspartien behandelt. Bei kleineren Facelifts werden dementsprechend kleinere Gesichtsregionen geliftet.

Bei der Straffung selbst wird die Haut und auch das Gewebe unter der Haut (SMAS = Superficial Muscular Aponeurotic System) gestrafft und überschüssige Haut entfernt. Der Hautschnitt verläuft meist S-förmig, fängt im Haarbereich über dem Ohr an, zieht dann vor der Ohrmuschel bis zum Ohrläppchen und verschwindet dann hinter dem Ohr aufsteigend im Haarbereich.

Beim sogenannten Stirnlift werden tiefliegende Augenbrauen und Stirnfalten korrigiert. Nach der Operation können sich Blauverfärbungen bilden, welche durch kleine Einblutungen während und nach der Operation entstehen. Diese verschwinden jedoch nach ein bis drei Wochen vollständig. Um Blutansammlungen unter der Haut zu vermeiden wird beidseitig eine Redondrainage angebracht, wodurch Wundsekret und Blut abfliesen können. Das Taubheitsgefühl kann mehrere Wochen anhalten. Durch die in unserer Klinik angewandte Methode ist bereits nach wenigen Tagen die Schwellung wieder abgeklungen.

Das Facelift kann in Vollnarkose oder in lokaler Betäubung mit Dämmerschlaf durchgeführt werden.

Bei jüngeren Frauen kann das minimalinvasive Facelift sehr gute Ergebnisse bringen.

Der Verjüngungseffekt eines Facelifts beträgt etwa fünf bis zehn Jahre, wobei diese Zahlen vom Ausgangszustand abhängen und aufgrund der Hautbeschaffenheit individuell sehr unterschiedlich sein können. Der Verjüngungseffekt begleitet Sie im Idealfall ein Leben lang.

Der Aufenthalt bei uns ist von der Größe des Eingriffes und der Narkose abhängig. Sie sollten ca. 1 - 3 Tage Aufenthalt einplanen, bis das "Gröbste" überstanden ist. Die Fäden werden in der Regel nach einer Woche gezogen, nach etwa 2 Wochen sind Sie wieder arbeitsfähig. Schwellungen in den ersten Wochen lassen sich durch Lymphdrainagen und Kühlung gut behandeln.

Vor allem bei starken Rauchern ist die Wundheilung verzögert und gefährdet, weshalb es in diesen Fällen zu Hautnekrosen (Hautabsterben) kommen kann. Bei starken Rauchern müssen wir die Technik des Facelifts unter Umständen ändern oder von einem Facelift abraten, bis der Zigarettenkonsum reduziert ist. Auch bei gravierenden Herz-Kreislauf Beschwerden sowie bei Bluterkrankungen kann es sein, dass wir von einem Facelift abraten, da diese zu Problemen während der Narkose oder im Heilungsverlauf führen können.

Die allgemeine Operations-Tauglichkeit stellt in der Regel Ihr Hausarzt fest.